In Modul 3 widmet sich das Projekt den bislang weitgehend vernachlässigten Antikenstudien Pier Leone Ghezzis (1674–1755), die erstmals in Gänze und heutigen Standards entsprechend digitalisiert und erschlossen werden. Obwohl Ghezzi in Rom lebte und arbeitete, manifestiert sich in seinen Zeichnungen von Gemmen, Skulptur und Architektur ein wesentlich breiteres Interesse auch an weniger ‚hehren‘ Antiken. Außerdem war er in die Diskurse der Gelehrten vor Ort aufs engste involviert und liefert zahlreiche Zeugnisse von Neufunden aus erster Hand. Insofern bietet sein Material einen in mehrfacher Hinsicht lohnenswerten Kontrast zu Montfaucon, der in anderen Modulen im Zentrum stehen wird. In jedem Fall liefert das Material von Ghezzi auch die Brücke für die Beschäftigung mit den kunsthandwerklich verzierten Gegenständen des antiken Alltags, die in Modul 4 im Zentrum stehen.
♦ Vatikanstadt, Biblioteca Apostolica Vaticana, Ms. Ottob. lat. 3105-3109
♦ Rom, BiASA, Ms. Lanciani 104, Miscellanea di cose antiche greche, romane et egizzie
♦ Rom, Istituto Centrale per la Grafica, FN, cod. 2026
♦ Rom, Biblioteca Angelica, Ms. 2136
♦ London, British Museum, P & D, no. 1859,0806.279-289